Stärkere Anreize zum Einsatz von Regenwasser

Bis zu 90 Prozent geringere Gebühren für Niederschlagswasser

Ob im Garten, oder im Haushalt als Betriebswasser – für die Nutzung von Regenwasser gibt es mannigfaltig gute Gründe. Regenwasser ist nicht nur bei Zimmer- und Gartenpflanzen aufgrund der geringeren Härte als Leitungswasser besonders beliebt. Durch die Speicherung auf dem eigenen Grundstück können Hausbesitzer einfach für Dürreperioden vorsorgen und sparen dann auch kostbares Trinkwasser.

Allein die eingesparten Trinkwassergebühren machen sich bereits im Portemonnaie bemerkbar. Die Berliner Wasserbetriebe wollen nun noch stärkere finanzielle Anreize setzen. Die neue Gebührensatzung sieht vor, dass Kunden bei Nutzung des auf den versiegelten Grundstücksflächen (Dachflächen etc.) angefallenen Regenwassers im Gebäude mit einer Reduktion der Niederschlagswassergebühren um bis zu 90 Prozent rechnen können. Neben den bereits bestehenden Möglichkeiten zum Erlass von Niederschlagsgebühren wie Gründächern oder auch Versickerungsmulden haben die Wasserbetriebe hier nun eine weitere sinnvolle Maßnahme in ihrer Gebührensatzung berücksichtigt. „Mit dieser Änderung wollen wir noch mehr Menschen dazu motivieren, Regenwasser auf möglichst vielfältige Art und Weise zu nutzen“, so Christoph Donner, Vorstandsvorsitzender der Berliner Wasserbetriebe. Wer sich also zukünftig dafür entscheidet, seine Toilettenspülung mit dem eigenen Regenwasserspeicher zu betrieben, leistet einen wichtigen Teil zur klimaresilienten Schwammstadt.

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Möchten Kunden diese Regelung nutzen, so müssen sie die Planungs- und Einbauunterlagen für die Regenspeicheranlage bei den Wasserbetrieben einreichen. Auch ein geeichter privater Wasserzähler bleibt für die Betriebsanlage unerlässlich. Gemeinsam mit dem Kundenservice werden anschließend die in den Speicher einleitenden Grundstücksflächen (überwiegend Dachflächen) erfasst und zur Berechnung des Gebührenerlasses herangezogen.

Wer sein Regenwasser zur Gartenbewässerung nutzt und dafür einen Regenauffangbehälter mit Überlauf in die Kanalisation verwendet, kann weiterhin mit einer Reduktion der Niederschlagswassergebühr um 10 Prozent rechnen. Dafür müssen Speicherkapazitäten vorhanden sein, die mindestens 20 Liter Regenwasser pro Quadratmeter der hier einleitenden Flächen vorhalten. Hierfür genügt dem Kundenservice der Berliner Wasserbetriebe ein Einbaunachweis mit plausiblen Angaben zur Speichergröße. Weitere nützliche Informationen gibt es auf: bwb.de/regenwasser