Zwangssanierung hoffentlich vom Tisch

11.10.2010

VDGN begrüßt Wowereits Absage an Berliner Klimaschutzgesetz

Gute Nachrichten für die Berliner Eigenheimer. Das mehrfach auch vom Verband Deutscher Grundstücksnutzer (VDGN) kritisierte Berliner Klimaschutzgesetz scheint vom Tisch. Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit stellte am Wochenende das Gesetz im Zusammenhang mit möglichen Belastungen durch das Bundesklimagesetz für Mieter in Frage. VDGN-Präsident Peter Ohm: „Wir begrüßen diese Entwicklung ausdrücklich, da das Berliner Klimaschutzgesetz auch den Eigenheimern durch einen Zwang zur energetischen Sanierung der Häuser teils unkalkulierbare finanzielle Belastungen zugemutet hätte. Damit sind die Planungen für ein eigenes Berliner Gesetz hoffentlich vom Tisch und eröffnen die Möglichkeit, in breiter öffentlicher Diskussion gesellschaftlich tragfähige Lösungen zu suchen.“

Hintergrund für Wowereits Äußerung ist der Entwurf des Bundes-Klimaschutzgesetzes, das vorsieht, solche Sanierungen nur dort stattfinden zu lassen, wo es ökonomisch sinnvoll ist. Peter Ohm: „Wer die Bürger zu ökologischem Denken und Handeln bewegen will, der sollte das nicht mit einem negativen Ansatz wie Zwang und möglichen finanziellen Verlusten tun. Das würde die Bürger eher abschrecken.“ Kritisch sieht der VDGN allerdings die Absicht des Bundes, die Kosten für die Sanierung stärker auch auf Wohnungseigentümer abzuschieben, was bei den Betroffenen eher Ablehnung von notwendigen energetischen Sanierungen bewirken würde.