Wird wieder nur beim „kleinen Mann“ abkassiert?

15.10.2010

VDGN-Kritik an steigenden Stromkosten

Schon wieder wird der Strom für Kunden in Deutschland im nächsten Jahr teurer. Auf einen Vier-Personen-Haushalt kommen rund 60 Euro mehr als Umlage für die Förderung der erneuerbaren Energien im Jahr zu. Peter Ohm, Präsident des Verbandes Deutscher Grundstücksnutzer (VDGN): „Die für die private Haushalte zu zahlenden Steuern und Gebühren haben die Belastungsgrenze erreicht. Auch bei dem jetzigen Strompreis zahlt der Bürger bereits einen Anteil für die erneuerbaren Energien.“

Die Frage stellt sich, wird hier nur wieder dem kleinen Mann in die Tasche gegriffen? Erst vor kurzem machte die Bundesregierung der Atomlobby ein großes Geschenk in Form der Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke. Nach Berechnungen der Grünennahen „Heinrich-Böll-Stiftung“ dürfte das den Energiekonzernen jährliche Gewinne von bis zu 6,2 Milliarden bringen. Im Zusammenhang mit der Laufzeitverlängerung versprach die Bundesregierung, daß dafür auch die Energiekonzerne bei der Finanzierung der Entwicklung der erneuerbaren Energien herangezogen würden.

Peter Ohm: „Jetzt wäre es an der Zeit, zu sagen, welchen Anteil denn die Atomkraftwerksbetreiber zahlen? Wir fordern die völlige Offenlegung des Deals der Bundesregierung mit den Betreibern der Atomkraftwerke.“ Im Interesse der Bürger müssen jetzt die Zahlen auf den Tisch. Hier ist die Politik gefordert, jeden für die Entwicklung von Öko-Strom in die Pflicht zu nehmen und nicht nur den Bürger zur Kasse zu bitten.