VDGN begrüßt Verkaufsstop für Gewässer im Osten

12.08.2009

Privatisierung von Seen muß endgültig ausgeschlossen werden

Zur Entscheidung der Bodenverwaltungs- und -verwertungs GmbH (BVVG), vorerst keine Gewässer im Osten Deutschlands zum Verkauf auszuschreiben, erklärt der Präsident des Verbandes Deutscher Grundstücksnutzer (VDGN), Peter Ohm:

Wir begrüßen diesen Schritt. Unser Verband fordert aber, daß der Gewässerverkauf nach Ablauf des bis Jahresende 2009 befristeten Moratoriums nicht wieder aufgenommen wird. Es geht hier entscheidend um die Wahrung der Interessen der Allgemeinheit und die Sicherung der Naturreichtümer für künftige Generationen. Es kann und darf nicht sein, daß mit einer Privatisierung von Gewässern und anderen Landschaftsteile privatwirtschaftliche Interessen gefördert werden. Gerade die gegenwärtige Krise zeigt, daß zügelloses Streben nach hohen Renditen ganze Volkswirtschaften ruiniert und für die gesellschaftlichen Gemeinschaften Unheil bringt. Zudem wäre gerade die Situation, daß ein großer Teil von Gewässern und anderer Landschaftsteile als ehemals volkseigener Grundbesitz in die Verfügungsberechtigung der Bundesrepublik gelangt ist, eine Chance für Gemeinden, Städte, Kreise und Länder, daran Gemeingut zu erlangen und den Zugang und die Nutzung von Gewässern und anderer Landschaftsteile durch alle Bevölkerungschichten zu sichern.