Preise für Frisch- und Abwasser senken!

04.02.2010

Wachsamkeit gegenüber Berliner Politik ist geboten

Zur Ankündigung des Berliner Wirtschaftssenators Harald Wolf, nun gegen die zu hohen Wasserpreise vorgehen zu wollen und die Landeskartellbehörde einzuschalten, erklärt der Vizepräsident des Verbandes Deutscher Grundstücksnutzer (VDGN), Eckhart Beleites:

„Das ist ein Schritt in die richtige Richtung. Was jedoch verwundert, ist die plötzlich einsetzende Eile des Wirtschaftssenators. Das Problem ist dem Senat doch schon lange bekannt. Über Jahre wurden ernstzunehmende Hinweise über völlig intransparente Verteuerungen bei Frisch- und Abwasserpreisen ignoriert oder mit fadenscheinigen Begründungen abgewehrt.
Wachsamkeit gegenüber der Berliner Politik ist daher geboten, damit die momentane große Welle nicht unversehens verebbt. Jetzt müssen die Preise bei Frisch- und Abwasser für die Berliner spürbar sinken!

Anders, als jüngst medial verbreitet, liegen sie über dem Bundes-Durchschnitt. So konstatierte die Berliner Wirtschaftsverwaltung in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage des Abgeordneten Heiko Melzer (CDU) am 14. Januar: „Unter den zehn größten Metropolen Deutschlands hat Berlin den höchsten Gesamttarif für Wasser und Abwasser.“

Der Frischwasser-Mengenpreis der Berliner Wasserbetriebe beträgt 2,181 Euro pro Kubikmeter brutto (netto: 2,038). Dazu kommt noch die Grundgebühr. Damit ist das Berliner Preisniveau durchaus vergleichbar mit dem der Stadt Wetzlar, deren Wasserversorger der Bundesgerichtshof vorgestern zu einer 29prozentigen Preissenkung aufforderte.
Für ein Wetzlarer Einfamilienhaus bedeutet dies – rein rechnerisch – künftig einen Preis von 1,67 Euro pro Kubikmeter, für ein Mehrfamilienhaus 1,49 Euro pro Kubikmeter.

Eine Preissenkung in dieser Größenordnung – um die 60 Cent – wäre auch für Berlin angemessen.“