Berliner Müllstreit – VDGN fordert:

12.07.2010

Entlastung für Verbraucher darf nicht verboten werden!

Der Verband Deutscher Grundstücksnutzer (VDGN) fordert die Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz auf, dem Entsorgungsunternehmen Alba zu erlauben, seine Wertstoffsammlung mit der „Gelben Tonne Plus“ auf die Siedlungsgebieten an der Peripherie der Stadt auszudehnen. Dazu erklärt VDGN-Präsident Peter Ohm:

Es ist nicht im Sinne der Verbraucher, wenn der Senat hier die Daumenschrauben ansetzt, es läuft ihren Interessen vielmehr strikt zuwider. Gerade die Bewohner der Siedlungsgebiete waren in den letzen Jahren von den Preis- und Tariferhöhungen besonders betroffen. Das fängt bei der Grundsteuer an und hört beim Wasserpreis nicht auf, der seit der Teilprivatisierung der Wasserbetriebe um mehr als ein Drittel gestiegen ist. Auch die Berliner Stadtreinigung (BSR) war an den Zumutungen beteiligt, wenn man sich nur an den Gebührenskandal vor einigen Jahren erinnert. Nun zeigt sich endlich einmal die Gelegenheit zu einer finanziellen Entlastung. Denn Alba bietet die Entsorgung der Wertstoffe kostenlos an. Und zugleich können viele Verbraucher bei den Kosten für die Restmüll-Tonne sparen. Doch diese greifbare Entlastung wird von der Behörde untersagt. Die zuständige Senatorin Katrin Lompscher greift hier einfach in die Taschen vieler Bürger.

Die geplante Einführung der „Orange Box“ durch die BSR ist kein Argument für die Verbotspolitik der Senatsverwaltung. Das Einsammeln von Wertstoffen mit der „Orange Box“ wird die Graue Tonne für den Restmüll nicht überflüssig machen. Nach vorliegenden Erkenntnissen wird die gleichzeitige Existenz beider Tonnen bei der BSR zu zusätzlichen Sammelfahrten führen, was selbstverständlich Kosten erzeugt. Im Sinne des Umwelt- und Klimaschutzes, für den Frau Lompscher zuständig ist, wird dies gewiß auch nicht sein.