Berliner Förderprogramm für Solarenergie – VDGN unterbreitet zahlreiche Vorschläge

20.12.2021

Mit Beginn der neuen Legislaturperiode bat die zuständige Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe die Verbände um Anregungen zur Ausgestaltung des neuen Solar-Förderprogramms. Der VDGN hat sich mit vielfältigen Vorschlägen an dem Verfahren beteiligt.  

Weniger Bürokratie, schnellere Verfahren

Grundsätzlich begrüßt der VDGN, dass die Senatsverwaltung gleich zu Beginn der neuen Legislaturperiode die Förderrichtlinien für ein neues Solar-Förderprogramm auf den Weg bringt. Gefördert werden Solarspeicher, die zusammen mit einer Solaranlage installiert werden. Hier schlägt der VDGN ein einfacheres und schnelleres Verfahren vor: Statt im Vorfeld ein Angebot einreichen zu müssen, nach der Bestätigung den Auftrag auszulösen und anschließend noch den Kaufvertrag vorlegen zu müssen, sollte die Vorlage eines Kaufvertrags ausreichen, um die Fördermittel zügig ersttatet zu bekommen.

Umfassender fördern – den Ausbau der Solarenergie beschleunigen

Grundsätzlich unterstützt der VDGN die Koppelung einer finanziellen Förderung an die Kombination von Solaranlage und Speicher. Dieses Konstrukt erreicht jedoch nicht diejenigen Eigenheimer, die bereits eine Solaranlage und einen Speicher nutzen und jetzt überlegen, sich eine zweite Solaranlage anzuschaffen; der Speicher aber genügend Kapazität für beide Anlagen bietet. Wir regen an, auch für diese Fälle einen Fördermechanismus zu implementieren. Darauf aufbauend ist es sinnvoll, auch die Speichernachrüstung zu fördern. 

Darüber hinaus plädiert der VDGN dafür, dass Eigenheimer nicht nur die Installation von Solaranlage und Speicher, sondern auch die Abwicklung der Förderanträge auf Dritte übertragen dürfen.

Heute schon an morgen denken

In seiner Stellungnahme spricht sich der VDGN für die Förderung von elektrischer Infrastruktur (z.B. Verkabelungen) für sinnvolle technische Kombinationen (Sektorenkopplung) wie Wärmepumpe und Direktstromnutzung bzw. Ladesäulen für Elektromobilität aus.

Zudem regen wir an, dass der Berliner Senat ein Pendant zum derzeit stillstehenden, aber sehr erfolgreichen KfW-Förderprogramm für Wallboxen aufnimmt. Das wäre ein wichtiger Schritt, die regenerative Stromerzeugung in Kombination mit nachhaltiger Mobilität in Berlin voranzubringen.