VDGN-Forderungen für siedlungsverträgliche Grundwasserstände

Wassermanagement berlinweit notwendig

Der VDGN hat klare Vorstellungen, was angepackt werden muss, um siedlungsverträgliche Grundwasserstände in den vorhandenen Berliner Bebauungsgebieten zu gewährleisten. Dabei steht der Schutz von Gebäuden, Grundstücken und der städtischen Infrastruktur im Fokus. Zu unseren Forderungen gehören:

– Ein rechtlich und finanziell abgesichertes, berlinweites Wassermanagement, das gezielt Grundwasserstände reguliert und Schutz vor zu hohem wie zu niedrigem Grundwasser bietet. Dies muss in der Berliner Landesverfassung bzw. im Wassergesetz verbindlich verankert werden.

– Ein gemeinsames, länderübergreifendes Wassermanagement für Berlin und Brandenburg, das berücksichtigt, wie der Wasserhaushalt der Region (z.B. Lausitz) das Berliner Grundwasser beeinflusst.

– Gezielte Maßnahmen zur Stabilisierung und Steuerung des Grundwassers, z.B. durch den Betrieb von Pumpen, steuerbaren Drainagen sowie die Sanierung und Erneuerung der wasserwirtschaftlichen Infrastruktur. Stillgelegte Anlagen dürfen nicht ohne Prüfung des Schutzbedarfs dauerhaft abgeschaltet werden.

– Zweckgebundene Verwendung der Einnahmen aus dem Grundwasserentnahmeentgelt für nachhaltige Grundwasserregulierung und Schutzmaßnahmen zur Vermeidung siedlungsunverträglicher Zustände.

– Sozialverträgliche und transparente Preisgestaltung im Sinne der Daseinsvorsorge – der Wasserverbrauch ist nachhaltig zu steuern, eine Steigerung oder pauschale Subventionierung des Verbrauchs ist nicht Ziel.

– Keine Verlagerung der Verantwortung für Grundwasserschutz und Schäden auf einzelne Eigentümer. Die öffentliche Hand muss die Hauptverantwortung tragen und Betroffene angemessen unterstützen.

– Kontinuierliche Information und Einbeziehung der Bevölkerung, um Bewusstsein für die Problematik und Mitwirkung bei Lösungen zu stärken.