Gegen Stadtteil-Egoismus:

24.07.2007

Vollendung der TVO muß Vorrang haben

Laut einem Bericht der Berliner Zeitung (Ausgabe vom 24. Juli 2007) soll am 9. August 2007 das zweite Teilstück der Tangentialen Verbindung Ost (TVO) zwischen der Oberspreestraße und dem Glienicker Weg in Berlin dem Verkehr übergeben werden. Zitiert wird in dem Bericht der Baustadtrat von Treptow-Köpenick Rainer Höhner (SPD) mit den Worten: „Wir freuen uns darauf, weil die TVO die umliegenden Wohngebiete vom Verkehr entlastet.“ Zugleich wird über Pläne für eine „Ost-West-Trasse“ in Treptow-Köpenick informiert, die an der Straße an der Wuhlheide an die TVO anschließen soll mit dem Ziel, „die stark befahrene Bahnhofsstraße vom Verkehr zu entlasten“.

Dazu erklärt der Präsident des Verbandes Deutscher Grundstücksnutzer (VDGN), Eckhart Beleites:

Auch wir begrüßen die baldige Fertigstellung des zweiten Abschnittes der TVO. Wir fordern aber weiter nachdrücklich, die TVO zu vollenden und das vom Senat verweigerte Teilstück zwischen der Straße an der Wuhlheide und der Märkischen Allee unverzüglich in die Verkehrswegeplanung aufzunehmen. Bei dem Projekt TVO darf es nicht allein um die Verkehrsberuhigung der Köpenicker Altstadt und damit Stadtteilegoismus gehen. Wenn sich Politiker aus diesem Stadtbezirk sogar gegen eine Vollendung der TVO stellen, dann ist das Ausdruck provinzieller Kirchturmpolitik.

Vorrang vor einer „Ost-West-Trasse“ muß in jedem Fall der Bau des TVO-Teilstücks bis zur Märkischen Allee haben. Denn neben einer großflächigen Verkehrsentlastung der Siedlungsgebiete im Ostteil Berlins ist damit eine erhebliche Verbesserung der Infrastruktur in diesem Bereich verbunden, woraus sich wesentlich bessere Bedingungen für die Gewerbeansiedlung und die Schaffung von Arbeitsplätzen ergeben. Dafür sind die Mittel aus dem Solidarpakt wie auch die EU-Fördergelder gedacht. Und dafür müssen sie verwendet werden.