Chaos auf der Schiene: VDGN fordert Krisengipfel der Landesregierungen Berlin und Brandenburg

13.04.2023

Zwischen Frankfurt (Oder) und Berlin rollt nichts mehr / Weitere Bauarbeiten auf der R-1-Strecke in Richtung Potsdam lassen ab Mai Schlimmstes befürchten

Angesichts derzeit chaotischer Zustände auf der RE-1-Strecke zwischen Frankfurt (Oder) und Berlin sowie bevorstehender Bauarbeiten in Richtung Potsdam fordert der VDGN von den Landesregierungen Berlin und Brandenburg einen Krisengipfel und abgestimmte Sofortmaßnahmen zur Schadensbegrenzung.

Dazu erklärt VDGN-Präsident Jochen Brückmann: „Viele unsere Mitglieder wohnen im Berliner Umland und sind als Pendler auf stabile und voraussehbare Verkehrsverbindungen von und nach Berlin angewiesen. Noch zum Fahrplanwechsel Ende vergangenen Jahres wurde ihnen vom VBB eine ´neue Ära im Regionalverkehr` versprochen. Seit einigen Tagen rollt jedoch auf der Strecke zwischen Berlin-Ostbahnhof – Erkner – Fürstenwalde kein Regionalexpress, keine Regionalbahn und keine Fernbahn mehr. Durch eine gleichzeitige Sperrung der der S-Bahn-Strecke nach Erkner und völlig unzureichenden Schienenersatzverkehr hat sich das Chaos noch ausgeweitet. Pendlern aus Richtung Frankfurt (Oder) ist es faktisch nicht mehr möglich, mit öffentlichen Verkehrsmitteln und in vertretbaren Fahrzeiten nach Berlin und zurück zu kommen. Die von der DB angekündigte Strategie einer Bündelung von Baumaßnahmen hat sich in der Praxis als Fehlschlag erwiesen. In der Frage, wie es dazu kommen konnte, schieben sich die DB-Netz-AG, die ODEG und der VBB gegenseitig den Schwarzen Peter zu. Damit muss jetzt Schluss sein. Alle Verantwortlichen müssen an einen Tisch, um Maßnahmen zur Schadensbegrenzung abstimmen.  Und vor allem müssen sie dafür garantieren, dass sich ein solches Chaos bei den ab Mai ankündigten Baumaßnahmen auf der Strecke zwischen Potsdam und Berlin nicht wiederholt.“

Foto: Hagen Ludwig