Berlin: Stadtgebiet Ost droht nach Eröffnung von Flughafen BER Verkehrsinfarkt

16.01.2020

Planfeststellung muß auf den Weg gebracht und Tangentiale Verbindung Ost (TVO) endlich fertigstellt werden / VDGN prüft Klage gegen den Berliner Senat

Die Verkehrslage an der Berliner Rudolf-Rühl-Allee an der Einmündung in die Straße An der Wuhlheide in Köpenick hat sich verschärft. Täglich stehen hier Autos kilometerlang im Stau. Der Grund: An der Abbiegung in Richtung Innenstadt und Spindlersfelder Brücke ist jetzt nur noch eine Spur frei, nachdem die nach Protesten vom Verband Deutscher Grundstücksnutzer (VDGN) erzwungene zweite Abbiegespur nun von der Senatsverkehrsverwaltung wieder zurückgenommen wurde.

Christian Gräff, Präsident des VDGN: „Diese Entscheidung des Berliner Senats gegen den Willen der staugeplagten Autofahrer und Anwohner ist völlig unverständlich. Das tägliche Verkehrschaos zeigt, daß die Tangentiale Verbindung Ost (TVO) dringend gebraucht wird, um das Siedlungsgebiet im östlichen Stadtgebiet vom stark angewachsenen Durchgangsverkehr nachhaltig zu entlasten. Die TVO wird ebenso dringend gebraucht, weil in diesem Jahr der Flughafen BER eröffnet werden soll und dadurch mit deutlich mehr Verkehr von und nach Köpenick gerechnet werden muß. Der VDGN wird juristische Maßnahmen gegen den Senat prüfen. Eine Klage wird dabei auf Grund der durch die Untätigkeit des Senats massiv steigenden Emissionsbelastungen in Erwägung gezogen.“

Die TVO müsse angesichts dessen endlich Priorität beim Senat haben. Wenn nicht dringend Entlastung für den Straßenverkehr geschaffen werde, drohe ein Verkehrsinfarkt im östlichen Siedlungsgebiet, so Gräff: „Der Berliner Senat muß deshalb die Planfeststellung für die TVO zum Abschluß bringen und alle Kapazitäten dafür bereitstellen.“